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Russische Konzeptkunst im Wiener KHM

salzburg.com / 18 May 2009 Russische Konzeptkunst im Wiener KHM

Mitten zwischen die Alten Meister der Gemäldegalerie im Wiener Kunsthistorischen Museum (KHM) hat das russische Künstlerpaar Elena Elagina und Igor Makarevich seine Interventionen gesetzt. “In Situ” heißt die bereits zweite Ausstellung der Moskauer Stella Art Foundation in den Räumlichkeiten des KHM, die ab Dienstag, bis zum 2. August zu sehen ist.

“Eine tiefgründige Auseinandersetzung mit den Ikonen des Hauses”, wie KHM-Direktorin Sabine Haag bei der Pressekonferenzam Montag betonte. In Russland gehören Elagina und Makarevich eigentlich “bereits zur Kunstgeschichte”, erklärte Kurator Boris Manner. Sowie zu den bedeutendsten Vertretern des Moskauer Konzeptualismus, einer Gruppe, der es bei ihrem Zusammenschluss in den 70er Jahren “nicht genügte, nur antisowjetisch zu sein”, sondern sich auch an der unterbrochenen Tradition der russischen Moderne, sowie der westlichen Zeitgenossenschaft orientierte.

Im KHM treten ihre Arbeiten nun in Dialog mit den Alten Meistern, für Gemäldegalerie-Direktor Karl Schütz “eine gegenseitige Erhellung der Kunstwerke”. Mit dem “Turm zu Babel” Brueghels verbindet das Paar bereits eine lange Faszination, wie der Künstler erzählte. “Wir alle sind Teil einer großen Utopie und was könnte mehr Sinnbild dieser Utopie sein?”

Einen “neuen Blick auf alte Kunst” will man mit der Kooperation mit der Stella Art Foundation bieten, so Schütz und dabei gleichzeitig die “zeitgenössische Kunst auf ihre formalen und inhaltlichen Wurzeln zurückführen”. Zwischen motivischen Zitaten, kafkaesken Spitznasen und absurden Skulpturen wird die Gemäldegalerie, aber auch das Haus an sich, sowohl immanenter Teil, wie unmittelbare Begründung des Zeitgenössischen.